Unterstützte Story-Formate:
Adrift, AGT, Alan, Glulx, Hugo, Level 9, Magnetic Scrolls, TADS, Z-code
Spatterlight (Mac OS X)
Unsterstützte Story-Formate:
Adrift, AdvSys, AGT, Alan, Glulx, Hugo, Level 9, Magnetic Scrolls, Quill, TADS, Z-code
Natürlich gibt es noch wesentlich mehr Interpreter mit den verschiedensten Eigenschaften und und darüber hinaus noch viel mehr Autorensysteme mit den unterschiedlichsten Datei-Formaten.
In der Regel ist es allerdings eine gute Idee, sich einen der multifunktionalen Interpreter wie diese beiden zu besorgen. Wenn man kein allzu exotisches Spiel spielen will können sie es mit recht hoher Wahrschenlichkeit ausführen.
Der größte Nachteil dieser Interpreter ist allerdings, dass sie Spezialfähigkeitden der einzelnen Systeme wie z.B. Grafiken häufig nicht unterstützen. In solchen Fällen benötigt man dann doch einen spezialisierten Interpreter und sollte sich einfach mal im IF-Archive umsehen.
Die erste Herausforderung eines neuen Spielers in einem Textadventure ist die Bewegung. Standardmäßig wird dies der Einfachheit halber über die Himmelsrichtungen sowie ein Paar weitere Spezialfälle geregelt. Da die Bewegung ein integraler Bestandteil so gut wie jedes Textadventures ist, gibt es für alle Bewegungsrichtungen auch Abkürzungen. Richtungen und Abkürzungen können der folgenden Tabelle entnommen werden:
Richtung | Kommando |
---|---|
Norden | north/n |
Süden | south/s |
Westen | west/w |
Osten | east/e |
Nordwesten | northwest/nw |
Nordosten | northeast/ne |
Südwesten | southwest/sw |
Südosten | southeast/se |
Aufwärts | up/u |
Abwärts | down/d |
Hinein | in |
Heraus | out |
Die Orienterung anhand von Himmelsrichtungen mag auf den ersten Blick etwas seltsam anmuten, denn wer läuft schon permanent mit einem Kompass durch die Gegend? Bei näherer Betrachtung macht es aber durchaus Sinn, wenn man bedenkt, dass es sich dabei nur um ein Hilfsmittel handelt um eine allgemeingültige Form der Orientierung zu implementieren. Es ist also nicht wichtig dass man bei «north» auch wirklich nach Norden geht, sondern dass man in die gleiche Richtung geht, egal ob man den Raum von Links oder Rechts betreten hat. Die Kommandos “links” und “rechts” wären dafür nicht geeignet, da es sich dabei um eine Richtung handelt, die abängig von der derzeitigen Blickrichtung des Spielers ist.
Natürlich kann man in Textadventures nicht nur durch die Gegend laufen sondern kann auch mit ihr interagieren, z.B. Dinge aufheben oder Knöpfe drücken. Dazu gibt es eine recht lange Liste von Kommandos die bei Kenntnis der englischen Sprache eigentlich weitesgehend selbsterklärend sind. Hier ein kleiner Auszug der gängisgsten:
Kommando | Tätigkeit |
---|---|
inventory/i | Gegenstände im Inventar auflisten |
look/l | Im Raum umschauen / Raumbeschreibung anzeigen lassen |
examine/x Gegenstand | Einen Gegenstand genauer untersuchen |
wait/z | Eine Runde warten / Keine Aktion ausführen |
take/get Gegenstand | Einen Gegenstand in Reichweite mitnehmen |
put Gegenstand in/on Ort | Einen Gegenstand aus dem Inventar an einen anderen Ort legen |
drop Gegenstand | Einen Gegenstand aus dem Inventar fallen lassen |
push Gegenstand | Einen Gegenstand drücken oder schieben |
pull Gegenstand | An einem Gegenstand ziehen |
open Gegenstand | Einen Gegenstand öffnen, falls möglich |
close Gegenstand | Einen Gegenstand schließen, falls möglich |
hit/attack Gegenstand | Einen Gegenstand oder eine Person angreifen |
talk to Person | Eine Person ansprechen |
ask Person about Thema | Eine Person nach einem bestimmten Thema fragen |
tell Person of/about Thema | Einer Person etwas über ein bestimmtes Thema erzählen |
Dies sind natürlich bei weitem nicht alle Befehle eines Standard-Textadventures, vor allem da jeder Autor sein Spiel beliebig um neue Kommandos erweitern kann, aber sie geben vielleicht einen ungefähren Eindruck davon, was alles möglich ist. Bei den ersten vier Einträgen der Tabelle handelt es sich um sehr häufig gebrauchte Kommados, weshalb die wie auch schon die Bewegungsrichtungen über Abkürzungen verfügen.
Kann man sich erstmal bewegen hat man die schwierigste Hürde eigentlich schon überwunden. Vermutlich hat man die grundlegenden Konzepte der Anzeige auch bereits begriffen, aber hier nocheinmal in aller Kürze:
Die Spielwelt ist in Bereiche aufgeteilt, die «Räume» genannt werden. Dabei muss es sich nicht zwingend um tatsächliche Räume in einem Gebäude handeln, sondern es sind auch andere Orte wie z.B. ein Seeufer als virtueller «Raum» denkbar.
Wenn man einen Raum betritt wird die Beschreibung des Raumes ausgegeben. Diese beinhaltet das allgemeine Aussehen des Raumes, seine prominenten Einrichtungsgegenstände (Tische, Schränke, usw.) sowie die Türen oder anderweitige Passagen, die aus ihm hinaus in andere Räume führen. Letzteres wird manchmal auch vergessen, jedoch handelt es sich dann in den meissten Fällen um einen Designfehler des Autors. Man kann sich die Beschreibung des Raumes, in dem man sich befindet, mittels des look-Kommandos jederzeit erneut anzeigen lassen.
Mit den meisten Dingen, die in der Raumbeschreibung erwähnt werden, kann man daraufhin interagieren. Das wichtigste Hilfsmittel ist dabei das examine-Kommando. Mit seiner Hilfe kann man sich genauere Informationen zu den Gegenständen beschaffen und unter Umständen auf diese Weise sogar noch mehr Gegenstände entdecken. Ein wichtiges Buch wird so vielleicht nur erwähnt (und so für den Spieler existent) nachdem er ein Bücherregal genauer untersucht hat.
Nachdem man sich durch Umsehen und Untersuchen ein gutes Bild von seiner Umgebung gemacht hat, kann man anfangen sie zu verändern, Dinge mitzunehmen, Schränke zu öffnen und Knöpfe zu drücken. Hier ist der Einfallsreichtum des Spielers gefragt, um die Rätsel zu lösen, die der Autor für ihn ausgestreut hat.
Von allzu todesmutigen Taten sollte man vielleicht besser absehen, denn im Gegensatz zu den meissten neueren Point & Klick Adventures kann man in vielen Textadventures durchaus sterben. Normalerweise ist das kein großes Problem und kann sofort korrigiert werden, indem man den letzten Zug ungeschehen macht. Dennoch sollte man vorsichtig sein.
Im allgemeinen lassen sich alle Tipps eines Grafikadventures auch auf ein Textadventure übertragen: Untersuche alles, sprich mit jedem, nimm alles mit was du finden kannst und kombiniere es wenn angebracht mit allen neuen Gegenständen.
Das sollte an Tipps ausreichen um euch auf den Weg zu bringen. Nun gehet hin und spielt ein paar Textadventures!